Der Biberpelz ist ein Theaterstück von Gerhart Hauptmann, das im Jahr 1893 uraufgeführt wurde. Es handelt sich um ein Naturalismus-Drama, das die sozialen Verhältnisse und das Leben der Arbeiterklasse im Berliner Vorort Wedding Ende des 19. Jahrhunderts thematisiert.
Die Hauptfigur des Stücks ist Frau Hassenreuter, die eine Biberpelzwerkstatt betreibt. Sie ist eine starke, unabhängige Frau, die sich erfolgreich in der Männerwelt behauptet und ihren Betrieb mit harter Arbeit aufrechterhält. Das Stück zeigt jedoch auch die Konflikte und Probleme in ihrem Privatleben auf.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der Diebstahl eines Biberpelzmantels. Dieser Diebstahl und die darauf folgenden Ereignisse bringen die Beziehungen der Figuren in Bewegung und enthüllen die Abgründe hinter der bürgerlichen Fassade.
Gerhart Hauptmann zeichnet in "Der Biberpelz" ein realistisches Bild der damaligen Gesellschaft, in der soziale Probleme, Korruption und Armut allgegenwärtig sind. Das Stück kritisiert die Ausbeutung der Arbeiterklasse und die Verlogenheit der scheinbar ehrenwerten bürgerlichen Gesellschaft.
"Der Biberpelz" ist ein wichtiges Werk im Schaffen Gerhart Hauptmanns und zählt zu den bekanntesten und meistgespielten Stücken des Naturalismus. Es wurde mehrfach verfilmt und gehört bis heute zum Repertoire vieler Theater.
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